Unsere Gemeinde

Wo Tradition, Geschichte und Idylle aufeinandertreffen!

Im 19. Jahrhundert schrieb Pfarrer Anton Merk über unsere Region: 

„Ehe man auf der Poststraße von München nach Ingolstadt die neunte Stundensäule erreicht, wird man plötzlich von einem wohltuenden Anblick überrascht. Bei hellem Sonnenschein liegt das liebliche Glonntal mit einer Doppelkette von Dörflein auf beiden Ufern des Flüßchens, von West nach Ost hinziehend, dem Blicke offen“

Die Gemeinde Hohenkammer liegt im Schnittpunkt der beiden wichtigen Straßen München-Ingolstadt und Freising-Augsburg, 5 km von der Autobahn und 5 km vom S-Bahnhof Petershausen entfernt – und trotzdem immer noch idyllisch, ländlich und ruhig. Gelegen im malerischen Glonntal, begeistert unsere Gemeinde mit ihrer reichen Geschichte und dem imposanten Schloss Hohenkammer.

Entdecken Sie die Spuren der Adelsfamilien, die seit dem 11. Jahrhundert das Schloss prägten, und genießen Sie die ländliche Ruhe, nur wenige Kilometer von München entfernt. Ob Tagungen im modernen Schulungszentrum oder ein Besuch in unserer charmanten Region – Hohenkammer freut sich über Ihren Besuch!

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Geografische Lage

– im Herzen des Glonntals

Hohenkammer liegt eingebettet in die sanften Hügel des Donau-Isar-Hügellandes. Geprägt von dem vielgestaltigen Talnetz der Glonn und weiten offenen Flächen, verbindet die Gemeinde eine reizvolle Naturkulisse mit landwirtschaftlicher Prägung. Trotz Eingriffen wie Flurbereinigung und Begradigung der Glonn bleibt der Talraum ein wichtiger Natur- und Erholungsraum.

Das macht unsere Landschaft besonders:
  • Sanft geschwungene Hügelketten und das verzweigte Glonntal
  • Geologische Vielfalt mit Kiesen, Löss, Lehmen und Sanden aus dem Tertiär
  • Ursprüngliche Auwälder im Tal, Buchen- und Eichenwälder an den Hängen
  • Heute geprägt durch Wiesen, Äcker und kleine Waldflächen auf den Kuppen
  • Glonn begradigt, jedoch noch mit Relikten wie Altwasserresten
  • Wichtige Funktion für Natur, Hochwasserschutz und Biotopverbund

Geo-Koordinaten:

48° 25' N, 11° 32' O

Fläche:

21,47 km2

Höhe:

471 m. ü. NN

Telefonvorwahl:

08137, 08166

Postleitzahl:

85411

Kfz-Kennzeichen:

FS

Gemeindeschlüssel:

09 1 78 133

Unser Gemeindewappen

Wappenbeschreibung:
Gespalten vorne in Silber eine rote Barte, hinten im Eisenhutschnitt von Rot und Gold.

Ursprünge des Wappens:
Für die nach der Gebietsreform größer gewordene Gemeinde Hohenkammer war ein neues Wappen notwendig geworden. Um an die ehemalige Hofmark zu erinnern, nimmt es Bezug auf die zwei Adelsfamilien, die bis ins 19. Jahrhundert Besitzer des Schlosses und der Hofmark Hohenkammer waren. Das linke Feld erinnert an die Herren von Kammer aus der Familie der Parthenecker, die bis 1551 im Ort waren. Sie führten in ihrem silbernen Wappen eine rote Streitaxt, auch Barte genannt. Das rechte Feld weist auf die Freiherrn von Haslang hin, die von 1551 bis 1804 über Hohenkammer bestimmten – ihr Wappen war „im Eisenhut gespalten von Rot und Gold“.

Aktuelles Design:
Das neue Wappen hat 1980 der Heraldiker Theo Goerge aus Freising entworfen. Es wurde 1982 von der Regierung von Oberbayern genehmigt.

Ortsteile von Hohenkammer

Unsere Gemeinde besteht aus zahlreichen Ortsteilen, die auf eine lange Geschichte zurückblicken. Jeder hat seinen eigenen Charakter – geprägt von historischen Bauwerken, idyllischen Landschaften und einem starken Bezug zur regionalen Kultur.

Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Besonderheiten und die Vergangenheit der insgesamt 16 Ortsteile unserer Gemeinde:

Gemeindegliederung:

16 Gemeindeteile

Einwohnerzahl:

2697 (Stand: 31. Dez. 2024)

Bevölkerungsdichte:

105 Einwohner je km2

Gemeindeteile:

Grossansicht in neuem Fenster: Kirche St. Stephanus in Eglhausen

Eglhausen

ist mit 319 Einwohnern der zweitgrößte Ort unserer Gemeinde. Bereits 828 wurde der Ort erstmals erwähnt, als Adalhart seinen Grundbesitz zu „Hegilinhusun“ dem Dom zu Freising vermachte. Sehenswert ist die Kirche St. Stephanus mit ihrem Hochaltar von 1720 sowie ein Bauernhaus am Mitterfeldweg 2 im Baustil des späten 18. Jahrhunderts.

Grossansicht in neuem Fenster: Kapelle in Niernsdorf

Herschenhofen

wurde erstmals 805 urkundlich erwähnt. Das Sägewerk, bis 1963 auch Mühle, wurde bereits 1490 erwähnt und gehörte zum Kloster Weihenstephan. Die Filialkirche St. Margaretha von 1315 wurde 1816 abgebrochen, von Pfarrer Egger neu aufgebaut und mit säkularisierten Gegenständen aus anderen Kirchen und Klöstern neu eingerichtet.

Grossansicht in neuem Fenster: Kirche St. Sylvester in Schlipps

Schlipps

bedeutet im Althochdeutschen „Erdrutsch“ und wurde 851 erstmals urkundlich erwähnt. Im 18. Jahrhundert bestand Schlipps aus elf Anwesen im Besitz eines anderen geistlichen Grundherrn. 1803 wurde der Ort zu einer Gemeinde erhoben, die bis zur Gebietsreform 1972 ihre Selbständigkeit behielt.

Weitere Ortsteile:

Erstmals 895 erwähnt, erhielt es seinen Namen von Tutilo. Gehört seit 1972 zur Gemeinde Hohenkammer.

827 erstmals erwähnt, gehörte bis 1972 zur Gemeinde Lauterbach.

Heute Sitz des Schloßgutes und des Naturland-Verbandes.

Stammt von „Marapach“ – damit ist Grenzbach gemeint – und gehört seit jeher zur Hofmark Hohenkammer.

Erstmals 1006 erwähnt, gehörte es bis 1972 zur Gemeinde Schlipps.

937 erstmals erwähnt, von den drei Anwesen gehörten um 1500 zwei zum Kloster Weihenstephan.

Die Orte hießen im Mittelalter „Wolfpach“ und wurden 859 erstmals urkundlich erwähnt.

Der Ort wurde erstmals 1020 erwähnt und im 30-jährigen Krieg dem Erdboden gleichgemacht. Die ehemals größere Ansiedlung umfasst heute nur noch zwei Bauernhöfe. Sehenswert ist die Kapelle (Apsis einer einst größeren Kirche) und keltische Grabhügel im Nordosten von Pelka.

Drei Höfe mit wechselvoller Geschichte, die zunächst zum Kloster Neustift, später zum Schloß Hohenkammer gehörten. Ehemalige Ziegelhütte.

937 erstmals erwähnt. Der Name stammt von „Walde“ bzw. „Innerwalde“. Es gehörte von 1701 bis 1801 dem Leprosenhaus (Haus für Leprakranke) in Dietersheim. Sehenswert sind die Kapellen in Deutldorf, Wahl und Riedhof.

Geschichte des Schlosses Hohenkammer

Von den Anfängen im Hochmittelalter bis in die Gegenwart

Die Grundmauern des heutigen Schlosses stammen aus dem 15. Jahrhundert. Es wurde 1975 im Stil der oberbayrischen Renaissance restauriert und ist heute im Besitz der Münchener Rückversicherungs AG, die es Ende 2002 von der DZ-Bank Frankfurt übernahm.

Gründer des Schlosses waren die Herren von Camer (auch: Kamer, Chamer, Kammer). Diese einflussreiche Adelsfamilie hatte das Schloss vom 11. bis 16. Jahrhundert in ihrem Besitz. Unter ihnen waren so schillernde Figuren wie der Ritter Gebhard von Kammer, der 1415 wegen Erbstreitigkeiten der Stadt München den Krieg erklärte. Er war einer der größten Haudegen seiner Zeit und führte nicht zu Unrecht die Streitaxt in seinem Wappen. 1551 verkaufte der letzte Herr von Kammer den gesamten Besitz an den Freiherrn von Haslang (1551–1804). Durch Heirat der letzten Gräfin, Bennonia von Haslang, fiel Hohenkammer an die Grafen Preysing (1804–1821). Weitere Besitzer waren Friedrich Freiherr von Cotta (1821–1833), der sich als Verleger der Werke von Goethe, Schiller und Herder einen Namen machte, und die Familie von Vequel-Westernach (bis 1917).

1917 wurde das Schloss an die Raiffeisen-Genossenschaft verkauft. Nach wechselvoller Nutzung wurde es 1975 zu einem Schulungszentrum der BRZ (Bayerische Raiffeisen-Zentralbank) – später DG-Bank und BayWa – umgebaut. Seit dem 1.1.1999 wird es durch die neu gegründete Akademie Schloss Hohenkammer, einer Tochter der Münchener Rückversicherungs AG, betrieben. Mit 15 Tagungsräumen, gastronomischen Räumlichkeiten und 170 Betten bietet das Schloss für Gruppen von 10 bis 130 Personen einen würdigen Rahmen für Tagungen, Konferenzen, Seminare oder gesellschaftliche Anlässe.